Barrierefreiheit ist längst nicht mehr nur ein "Nice-to-Have" auf Websites. Sie ist essenziell, damit alle Menschen – unabhängig von körperlichen oder kognitiven Einschränkungen – das Internet gleichberechtigt nutzen können. Klingt wie eine Mammutaufgabe? Zum Glück kannst du dabei auf Künstliche Intelligenz (KI) zurückgreifen. Aber wie genau hilft KI, und wo sind ihre Grenzen?

Wie KI Barrierefreiheit verbessert

  1. Automatische Untertitel (Closed Captions)

Dank KI-gestützter Spracherkennung kannst du Videos in Echtzeit mit Untertiteln versehen. Plattformen wie YouTube machen das vor, aber ähnliche Tools gibt es auch für deine eigene Website. Das bedeutet: Hörgeschädigte User können deine Inhalte ohne zusätzliche Barrieren genießen.

  1. Alt-Texte für Bilder

Bilder sagen mehr als tausend Worte – aber nicht für Menschen mit Sehbehinderungen. KI kann automatisch Alt-Texte generieren, die Bilder beschreiben. Ein Foto von einem Hund könnte so beschrieben werden: „Golden Retriever auf einer Wiese“. Damit machst du deine Inhalte für Screenreader zugänglich.

  1. KI-gestützte Gebärdensprache

Inzwischen gibt es KI-Systeme, die Gebärdensprache in Text oder gesprochene Sprache übersetzen – und umgekehrt. Stell dir vor, deine Website hätte einen virtuellen Gebärdensprach-Avatar, der Inhalte in Echtzeit vermittelt. Das wäre ein echter Gamechanger für taube oder schwerhörige Menschen.

Die Grenzen der KI: Warum sie kein Allheilmittel ist

So beeindruckend KI klingt, sie ist nicht perfekt – und du solltest dich niemals zu 100 % auf sie verlassen. Hier sind die größten Herausforderungen:

  1. Vorurteile und Diskriminierung

KI ist nur so gut wie die Daten, mit denen sie trainiert wurde. Wenn diese Daten Vorurteile enthalten, spiegelt die KI diese wider. Ein Beispiel: Ein Alt-Text-Tool könnte ein Foto von Menschen fälschlicherweise als „Männergruppe“ beschreiben, obwohl Frauen abgebildet sind – ein Problem, das auf verzerrte Datensätze zurückzuführen ist.

  1. Fehlende Nuancen

Automatisch generierte Alt-Texte oder Untertitel sind oft ungenau oder zu allgemein. Ein Hund ist nicht einfach ein „Hund“, sondern vielleicht ein Therapiehund – eine wichtige Information, die KI oft nicht erkennt.

  1. Emotionale und kulturelle Aspekte

KI hat Schwierigkeiten, kulturelle Kontexte oder emotionale Nuancen zu erfassen. Eine Gebärdensprache-KI könnte wichtige Gesten falsch interpretieren oder kulturelle Unterschiede ignorieren.

Deine Verantwortung als Website-Betreiber

KI ist ein mächtiges Werkzeug, aber sie braucht immer einen menschlichen Touch. Du solltest:

  • Automatische Inhalte überprüfen und nachbessern.

  • KI-Tools mit vielfältigen und inklusiven Daten trainieren (sofern möglich).

  • Alternative Optionen bereitstellen, falls KI versagt.

Barrierefreiheit ist keine Einmal-Aufgabe, sondern ein fortlaufender Prozess – und genau hier kannst du zeigen, dass dir alle Nutzer*innen am Herzen liegen.

Fazit: KI als Helfer, aber nicht als Chef

KI kann dir die Arbeit bei der Barrierefreiheit erheblich erleichtern. Sie generiert Inhalte schneller, spart Zeit und Kosten. Aber blindes Vertrauen ist keine Lösung. Denke mit, prüfe nach und nutze KI als das, was sie ist: ein Werkzeug – nicht die ganze Lösung.

Bereit, deine Website barrierefrei zu machen? Wir helfen dir dabei.

Barrierefreiheit, KI und effizientere Prozesse: Genau das sind unsere Themen. Bei euphorika kombinieren wir technisches Know-how mit Kreativität, um Unternehmen wie deines dabei zu unterstützen, ihre Websites und digitalen Projekte zukunftssicher und inklusiv zu gestalten.

Unser Ziel? Dir zu zeigen, wie du KI sinnvoll und gewinnbringend einsetzt – ohne den menschlichen Faktor aus den Augen zu verlieren.

Wenn du Fragen hast oder Unterstützung bei der Umsetzung benötigst, sind wir nur einen Klick entfernt.


Reza